Silikone in Kosmetik
Silikone in Kosmetik sind kein Geheimnis. Hersteller benutzen immer öfter Silikone in ihren Kosmetikprodukten. Doch was genau machen diese und wie schädlich sind sie für unseren Körper? Hier erfährst Du die Antworten auf genau diese Fragen.
Die meisten Hautcremes, Shampoos und Haarspülungen, die in der Drogerie oder im Kosmetikgeschäft erhältlich sind, enthalten Silikone. Silikone in Kosmetika genießen allerdings keinen guten Ruf mehr. Viele Hersteller fügen diesen umstrittenen Inhaltsstoff ihren Produkten zu, da sich die silikonhaltigen Cremes beim Auftragen auf die Haut sehr angenehm anfühlen.
Das Hautbild wirkt unmittelbar nach der Anwendung feiner und ebenmäßiger, da das Silikon Fältchen und Unebenheiten ausgleicht. Trotzdem ist beim Thena Silikone Vorsicht angesagt!
Die Haut wirkt zwar glatt, aber der Zusatzstoff wird als gesundheitsgefährdend eingestuft und schadet darüber hinaus auch der Umwelt. Was kann man gegen den Masseneinsatz der Silikone in Kosmetika unternehmen? Und wie vermeiden gesundheitsbewusste Konsumenten sie?
Was genau sind Silikone?
Die meisten Menschen werden Silikon mit Badezimmerfugen oder IT-Produkten in Verbindung bringen, aber nicht unbedingt mit ihrer Hautpflege. In der Tat handelt es sich bei Silikonen um einen Kunststoff, welcher in einem Labor hergestellt wird. Chemisch gesehen gehören die Silikone zu der Gruppe der synthetischen Polymere, die aus Silicium, Sauerstoff, Kohlenstoff und gelegentlich anderen Elementen wie Wasserstoff und Stickstoff hergestellt werden.
Meistens wird für die Herstellung, ähnlich wie bei Paraffine in Kosmetika der Polymere Erdöl verwendet, da dies besonders günstig ist. Zu den Eigenschaften des Silikons gehört, dass es wasserabweisend ist. Daher wird es auch oftmals zum Abdichten oder Versiegeln verwendet. Auch in Lacken und Polituren sind oft Silikone enthalten, da sie Möbeln und Autos Glanz verleihen.
Leider sind sie auch in den meisten Cremes, Shampoos und Make-ups zu finden. Die synthetischen Stoffe sind in der Herstellung wesentlich günstiger als hochwertige Pflanzenöle, welche die gleiche Funktion erfüllen. Die ölige Alternative ist vielen Unternehmen schlichtweg zu teuer.
In den Körperpflegeprodukten sorgen Silikone für Weichheit, Glätte und Schimmer. Da die meisten Silikone sehr träge mit anderen Substanzen reagieren, lösen sie bei nur wenigen Menschen Allergien aus. Gemeinhin sind sie also gut verträglich.
Als Fremdstoffe können sie vom Körper aber kaum absorbiert werden. Dies bedeutet, die Wirkung der Silikone ist nur optisch. Die Haut wird von den Silikonen nicht verbessert.
Pflanzliche Öle hingegen sind absolut bedenkenlos für die Umwelt. Darüber hinaus haben sie einen positiven und antioxidativen Effekt. Das Resultat ist eine schöne und gesunde Haut, die lange strahlend bleibt. Die natürlichen Bestandteile der Öle nähren und stärken die Haut.
Silikone gehören zu einer speziellen Kategorie von Polymeren, die als anorganische Polymere oder anorganische Silikone bezeichnet werden, die, genau wie Sand auf Silizium (Silikon) und Sauerstoffatomen basieren. Im Gegensatz zu vielen anderen Kunststoffen, die auf Kohlenstoff basieren, enthalten Silikone Silizium-Atome in ihrer chemischen Struktur. Silikon verströmt im Allgemeinen keinen Geruch. Der Stoff ist bekannt für seine vielfältigen Anwendungen in Industrie, Kosmetik, Medizin und vielen anderen Bereichen. Silikone werden häufig aufgrund ihrer vielseitigen chemischen Eigenschaften eingesetzt, die sie zu einem wichtigen Bestandteil vieler Produkte machen.
Wo werden Silikone verwendet?
Zu den Hautflege-Produkten, in denen häufig Silikone zu finden sind, gehören vor allem Shampoos, Haarspülungen und Hautcremes. Aber sie sind nicht nur in diesen Produkten enthalten.
Auch in Lippenstiften, Make-up, Sonnencremes und Waschmitteln werden sie verwende Auch die amerikanische IT-Industrie setzt auf den günstigen Kunststoff. Die meisten Menschen haben Silikon in ihrer Duschkabine oder an den Bodenleisten. Die geschmeidige Masse dichtet hervorragend ab.
Shampoo
Silikonflüssigkeiten kommen in sehr vielen herkömmlichen Shampoos zum Einsatz. Die Silikone machen die Haare weich und geschmeidig. Sie ummanteln die Haare und schließen so brüchige Stellen ein. Dadurch wirken die Haare nach der Anwendung glatter.
Spülung
Dekorative Kosmetik
Auch die dekorative Kosmetik kommt nur selten ohne Silikone aus. Die meisten Make-ups, Lippenstifte und Mascaras enthalten den künstlichen Zusatzstoff. Vor allem aus den günstigen Drogeriemarken sind sie kaum wegzudenken.
Bodylotion
Bodylotions werden ebenfalls nicht verschont. Auf beinahe jeder Flasche ist der Zusatzstoff zu finden. Aus diesem Grund kann es sinnvoll sein, auf ein pflegendes Hautöl aus Pflanzen umzusteigen und auf gewöhnliche Bodylotions zu verzichten.
Anti-Aging-Cremes
Lebensmittel
Silikone werden als Trennmittel verwendet, um das Anhaften von Lebensmitteln an Produktionsanlagen zu verhindern. Sie dienen auch als Antischaummittel, um Schaumbildung in Lebensmitteln wie Bier und Suppen zu reduzieren.
Medizin
Silikone werden in der Medizin für die Herstellung von Implantaten wie Brustimplantaten und Herzschrittmachern verwendet. Sie kommen auch in der Herstellung von medizinischen Geräten wie Kathetern, Schläuchen und medizinischem Klebstoff zum Einsatz.
Elektronikindustrie
Silikone werden für die Herstellung von elektronischen Bauteilen wie Dichtungen, Isolatoren und Klebern verwendet. Sie bieten eine gute Isolierung und Schutz vor Feuchtigkeit und anderen Umwelteinflüssen.
Automobilindustrie
Silikone werden für Dichtungen, Schläuche, Dämpfer und andere Komponenten in Fahrzeugen verwendet. Sie bieten eine gute Beständigkeit gegenüber Hitze, Kälte und Chemikalien.
Arten von Silikonen
Es gibt eine Vielzahl von Silikonarten, die je nach ihrer chemischen Struktur und ihren Eigenschaften in verschiedene Kategorien eingeteilt werden können. Hier sind einige der häufigsten Arten von Silikonen:
Silikonöle
Silikonöl ist und wird oft in Hautpflegeprodukten, Haarpflegeprodukten und Kosmetika verwendet. Diese speziellen Öle haben eine glatte Textur und können dazu beitragen, die Haut zu glätten, das Haare zu pflegen und Produkten eine angenehme Textur zu verleihen. Beispiele für Silikonöle sind Dimethicon, Cyclomethicon und Cyclopentasiloxane.
Silikonharz
Silikonharze sind feste Silikone, die oft in Beschichtungen, Dichtungsmassen und Klebstoffen verwendet werden. Sie haben eine hohe Beständigkeit gegenüber Hitze, Chemikalien und Witterungseinflüssen und werden häufig in Anwendungen eingesetzt, die eine hohe Zuverlässigkeit erfordern.
Silikonelastomere
Silikonelastomere sind flexible Silikone, die sich dehnen und wieder in ihre ursprüngliche Form zurückkehren können. Sie werden oft in medizinischen Geräten, Dichtungen, Schläuchen und anderen Anwendungen verwendet, die Flexibilität und Haltbarkeit erfordern.
Silikongel
Silikongele sind halbfeste Silikone, die oft in Hautpflegeprodukten, Wundverbänden und medizinischen Implantaten verwendet werden. Sie haben eine weiche, gelartige Konsistenz und können dazu beitragen, Feuchtigkeit einzuschließen und die Haut zu schützen.
Silikonkautschuk
Silikonkautschuke sind feste Silikone, die eine hohe Elastizität und Beständigkeit gegenüber Temperaturschwankungen aufweisen. Sie werden oft in der Elektronikindustrie, im Automobilbau und in der Medizintechnik verwendet, um Dichtungen, Isolatoren und andere Komponenten herzustellen.
Wie wirken Silikone in Kosmetikprodukten?
Die Silikone erfüllen in Kosmetikprodukten unterschiedliche Funktionen. Welche genau wirst du im Folgenden lesen.
Die Wirkung im Shampoo
Da sich die Silikone mit Wasser nur schwer wieder von den Haaren entfernen lassen, lagern sie sich mit der Zeit immer stärker an dem Haar ab. Nach häufigen Anwendungen wirken die Haare dann schwer und fettig.
Zudem können die Silikone dann eine Barriere gegen andere Pflegestoffe bilden. Die gesunden Stoffe können dann nicht mehr in die Haare eindringen. Wenn man auf ein silikonfreies Produkt umsteigt, brauchen die Haare eine Umgewöhnungsphase. Oft sehen sie kurzfristig weniger gepflegt aus.
Aber es lohnt sich auf jeden Fall durchzuhalten. Nach einiger Zeit hat sich das Haar umgewöhnt und braucht keine Silikone mehr. In dieser Periode ist es sinnvoll, die Haare mit wertvollen Ölen zu pflegen. Avocadoöl oder ein Nussöl sind besonders empfehlenswert.
Die Wirkung in der Spülung
Die Silikone bilden einen glänzenden Film auf den Haaren. Dadurch werden brüchige Stellen aufgefüllt und die Haare wirken voller und geschmeidiger. Sie lassen sich auch deutlich besser kämmen.
Leider ist der Effekt auch ein rein optischer. Die Haare wirken zwar gesünder, aber an der eigentlichen Haarstruktur hat sich nichts verändert. Auch hier können pflanzliche Öle langfristig eine deutlich bessere Arbeit leisten.
Auch mit einem silikonfreien Öl können die Haare seidig glänzen. Ein weiterer Nachteil von Silikonen ist, dass die Haare deutlich schneller fettig aussehen. Auch beim Färben gibt es schnell Probleme. Das Silikon verhindert, dass die Haare die Farbe aufnehmen.
Menschen, die unter Schuppen leiden, sollten ohnehin auf silikonhaltige Spülungen verzichten, da sich die Silikone auch auf der Kopfhaut ablagern können. Dies kann die Schuppenbildung verstärken.
Die Wirkung in dekorativer Kosmetik
In den angesagten Long-Lasting-Lippenstiften sorgen die Silikone für den erwünschten langen Hafteffekt auf den Lippen. Das Silikonöl sorgt dafür, dass Frauen mit dem Lippenstift essen und trinken können, ohne dass der Lippenstift abfärbt.
In der Mascara sorgt der Stoff dafür, dass die Mascara auf den Wimpern nicht verschmiert. Der Foundation verleihen die Silikone eine höhere Deckkraft und verlängern die Tragedauer.
Die Wirkung in Bodylotions
In Bodylotions sorgen Silikone dafür, dass sich die Lotion gut verteilen lässt. Die wenigsten Frauen reiben gern lang auf der Haut herum, um die Creme zu verteilen. Zudem sorgen die Silikone auch für ein weiches Hautgefühl am ganzen Körper.
Die Wirkung in Anti-Aging-Cremes
Silikone und Silikonöle füllen die Falten in der Haut. Der flüssige Inhaltsstoff legt sich in die Fältchen und gleicht sie so optisch aus. Die Haut wirkt ebenmäßiger.
Der Silikonfilm erzeugt ein trügerisches Hautgefühl. Sie fühlt sich deutlich glatter ab. Der Effekt der Cremes hält nicht an. Wenn der Film entfernt wird, sind die Falten wieder da.
Nur ein gutes Pflanzenöl kann nachhaltig die Struktur der Haut verbessern. Vitamin C hilft der Haut dabei, sich zu regenerieren. Anti-Aging-Cremes mit Silikonen sind daher nur eine kurzfristige Lösung.
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Sind Silikone in Kosmetika schädlich für den Körper?
Zyklische Silikonverbindungen dürfen seit dem 31. Januar 2020 nicht mehr in Kosmetika verwendet werden. Früher waren sie aber oft in Produkten zu finden. Zyklische Silikonverbindungen sind eindeutig ungesund. Trotz des Verbotes sind noch geringe Mengen in einigen Produkten erlaubt.
Studien haben bei D4 (Octamethylcyclotetrasiloxan) mehrfach nachgewiesen, dass es die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen werden kann. Zudem sind sie auch für die Gewässer schädlich, da sie Wasserbewohner abtöten können. Beim Bundesumweltamt steht auch D5 (Decamethylcyclopentasiloxan) immer wieder auf dem Prüfstand.
Andere Silikonverbindungen gelten als eher unbedenklich für die Gesundheit. Silikon ist also nicht immer automatisch gesundheitsschädlich.
Hautverträglichkeit
In der Kosmetik werden Silikone oft als hautverträglich angesehen. Es bildet sich nach dem Auftragen ein Silikonfilm auf der Haut, der dazu beiträgt, ein glattes Hautgefühl zu erzeugen und Feuchtigkeit einzuschließen, ohne die Poren zu verstopfen. Jedoch können sich bei wiederholter Anwendung Produkte mit Silikonen auf der Haut ansammeln und eine Barriere bilden, die dazu führen kann, dass andere Pflegestoffe nicht mehr in die Haut eindringen können. Dies kann zu einem „Build-up-Effekt“ führen, bei dem die Haut möglicherweise nicht mehr so gut atmen kann und verstopft wirkt. Dadurch kann es zu Problemen wie verstopften Poren, Hautirritationen oder Akne kommen.
Implantate
Bei medizinischen Implantaten wie Brustimplantaten gibt es Diskussionen über mögliche Langzeitrisiken. Obwohl Silikonimplantate als sicher betrachtet werden, gibt es Berichte über Implantatrupturen und das sogenannte „Silikonimplantat-Syndrom“, bei dem Patienten Symptome wie Müdigkeit, Gelenkschmerzen und Gedächtnisprobleme erfahren.
Hormonelle Störungen
Einige Studien haben vorgeschlagen, dass bestimmte Silikonverbindungen, insbesondere cyclische Silikone wie D4 (Octamethylcyclotetrasiloxan) und D5 (Decamethylcyclopentasiloxan), potenzielle Hormonstörungen verursachen könnten.
Toxitität
In hohen Konzentrationen können einige Silikone toxisch sein. Dies gilt insbesondere für bestimmte Silikonöle und -verbindungen, die bei der Herstellung von Produkten wie Implantaten verwendet werden. Bei unsachgemäßer Anwendung oder Exposition können diese Substanzen potenziell schädlich sein.
Immunreaktion
Einige Personen können allergisch oder empfindlich auf Silikone reagieren, was zu Hautirritationen, Juckreiz, Rötungen und anderen unerwünschten Reaktionen führen kann. Diese Reaktionen können individuell unterschiedlich sein und hängen von Faktoren wie der Art des Silikons, der Konzentration und der Häufigkeit der Exposition ab.
Silikone in Kosmetikprodukten erkennen
Es ist gut, dass auf jedem Kosmetikprodukt steht, was darin enthalten ist. Trotzdem sind viele Listen sehr unverständlich. Nur wenn man den INCI-Code verstanden hat, kann man wirklich sehen, was wirklich alles in dem Produkt enthalten ist.
Um Silikone in Kosmetikprodukten vermeiden zu können, muss man die Inhaltsstoffe erst einmal auf der Packung ausfindig machen können. Kaum ein Silikon wird eindeutig als Silikon aufgeführt.
In diesem Artikel verraten wir dir, wie du Naturkosmetik besser erkennst.
Wie findet man Silikone in der INCI-Liste?
Auf der INCI-Liste steht also, ob Silikone in Kosmetik enthalten sind. Leider sind sie aber wie bereits erwähnt nicht als Silikone deklariert. Silikone in Kosmetikprodukten erkennt man anhand der Endungen „-cone“ oder „-xane“. Wenn ein Inhaltsstoff diese Endung hat, kann man davon ausgehen, dass es sich um ein Silikon handelt.
Natürlich gibt es beinahe unzählige Kombinationen mit anderen Substanzen. Eine Liste aller Silikone wäre daher wirklich lang. Zu den bekanntesten Silikonen in Kosmetikprodukten zählen: Dimethicone, Methicone, Polysiloxane und Cyclomethicone.
Wenn der Inhaltsstoff weit oben aufgelistet wird, bedeutet dies, dass die Konzentration in dem Produkt recht hoch ist. Viele wirklich silikonfreie Produkte machen durch einen Hinweis extra darauf aufmerksam, dass das Produkt silikonfrei ist. Daher gilt es, die Augen nach diesem Hinweis aufzuhalten. Dies erspart viel Zeit und Mühe.
Welche Kosmetik verzichtet wirklich auf Silikone in Produkten?
Eigentlich verzichtet nur Naturkosmetik auf Silikone und andere künstliche Öle. Für die Hersteller der Naturkosmetik sind sie sogar verboten. Zu den künstlichen Ölen zählen auch Mineralöle. Auch diese dürfen nicht eingesetzt werden. In der Naturkosmetik dürfen ausschließlich natürliche Öle verwendet werden.
Zu den bekanntesten Herstellern von silikonfreien Kosmetikprodukten gehören unter anderem:
- Dr. Scheller
- Caudalie
- Speik
- Charlotte Mentzeen
- Beauty Glam
- Nara
- Argand´or
- Cien nature
- Alterra
- Greendoor
- lavera
- Lavolta
- daytox
Diese lange Liste zeigt, dass es also durchaus silikonfreie Kosmetik gibt. Die Konsumentinnen müssen nur die Augen aufhalten. Andere gute Silikon Alternativen sind pflanzliche Öle.
In der Naturkosmetik wird anstatt den Silikonen oft ein Öl mit dem Namen Squalan verwendet. Squalan ist ein natürlicher Bestandteil der Hornhaut. Das Öl sorgt auch für ein seidiges Gefühl, auch wenn die Idee von einem Hornhautöl sicherlich nicht jedermanns Vorstellungen entspricht.
Aus diesem Grund ist Neutralöl eine bessere Alternative. Dieses Öl bildet eine gute Basis für eine Hautcreme. Es ist zudem gut verträglich und zieht schnell in die Haut ein. Darüber hinaus hilft das Neutralöl anderen Wirkstoffen dabei, in die Epidermis einzudringen.
Sind Silikone schädlich für die Umwelt?
Die Herstellung von Silikonen kann CO 2-Emissionen verursachen, insbesondere wenn die Produktion auf petrochemischen Rohstoffen basiert. Die Umwandlung von Erdöl oder Erdgas in Silikone ist mit einem gewissen CO 2-Fußabdruck verbunden.
Biologische Abbaubarkeit
Silikone sind biologisch schwer abbaubar, was bedeutet, dass sie sich langsam in der Umwelt zersetzen können. Dies kann zu einer Akkumulation von Silikonen in Boden, Wasser und Organismen führen, insbesondere in Gewässern, die als Endpunkt für viele Abwässer dienen.
Ökotoxizität
Obwohl Silikone im Allgemeinen als umweltverträglich gelten, gibt es einige Hinweise darauf, dass bestimmte Silikonverbindungen ökotoxische Effekte haben können, insbesondere in hohen Konzentrationen. Diese Effekte können sich auf Wasserorganismen wie Fische und andere aquatische Lebensformen auswirken.
Abfall und Entsorgung
Silikone können in die Umwelt gelangen, wenn sie aus Produkten freigesetzt werden, die sie enthalten, oder wenn Produkte, die Silikone enthalten, unsachgemäß entsorgt werden. Obwohl Silikone in der Regel nicht als gefährlicher Abfall gelten, können sie dennoch ökologische Auswirkungen haben, insbesondere wenn sie in großen Mengen freigesetzt werden.
Luftverschmutzung
Bei der Herstellung und Verwendung von Silikonen können auch Luftemissionen entstehen, die zur Luftverschmutzung beitragen können. Dies kann insbesondere in Produktionsanlagen und Fabriken auftreten, die große Mengen an Silikonen verarbeiten.
Ein sehr großes Problem stellt also die Umweltbelastung dar, die durch Silikone entsteht. Der künstliche Stoff baut sich nur sehr langsam ab. Plastik in Kosmetika braucht extrem viel Zeit, bis es von der Umwelt abgebaut werden kann.
Durch die Cremes, Shampoos und Spülungen werden Jahr für Jahr Tonnen an Silikonen ins Wasser gespült. Das belastete Abwasser schadet nicht nur den Pflanzen, sondern auch den Tieren und natürlich auch den Menschen.
Eine Umweltbelastung durch bestimmte Silikone ist also erwiesen. Einige Studien des Umweltbundesamtes sind noch aber noch nicht vollständig. Daher ist es schwer zu sagen, wie groß die Gefährdung von Silikonen auf die Umwelt und die Gesundheit wirklich ist.
Bei zertifizierter Naturkosmetik gehen die Konsumentinnen aber auf Nummer sicher. Naturkosmetik enthält garantiert keine problematischen Inhaltsstoffe.
Kosten Kosmetikprodukte, die Silikone enthalten mehr Geld?
Insgesamt können Produkte, die Silikone enthalten, tendenziell etwas teurer sein als vergleichbare Produkte ohne Silikone. Dies liegt oft daran, dass Silikone bestimmte Vorteile bieten können, die Verbraucher bereit sind, zu einem höheren Preis zu bezahlen. Es gibt jedoch eine Vielzahl von Produkten auf dem Markt, und die Preise können je nach Marke, Qualität und anderen Faktoren variieren.
Fazit: Silikone in Kosmetik und deren Auswirkungen
Eine gutes Pflegeprodukt sollte die Gesundheit der Haut und der Haare fördern. Diese Voraussetzung können Cremes und Shampoos, die Silikone enthalten, aber nicht erfüllen. Der Effekt von silikonhaltigen Produkten ist rein oberflächlich.
Das Silikon kann weder die Hauterneuerung noch die Reparatur der Haut oder der Haare beeinflussen. Menschen, die ihrem Körper also wirklich helfen möchten, sollten daher auf Silikone weitgehend verzichten und auf pflanzliche Öle und Naturkosmetik umsteigen.
Dies ist auch gar nicht so schwer umzusetzen. Die Naturkosmetik liegt momentan voll im Trend und immer mehr Marken bieten rein pflanzliche Produkte an. Mittlerweile ist gute Naturkosmetik auch in Drogerien vorhanden.
Auch silikonfreie Shampoos sind inzwischen leicht erhältlich. Ein gutes Produkt verzichtet auf alle Inhaltsstoffe, die keinen positiven Effekt auf den Körper oder die Umwelt haben.
In der Kosmetikindustrie spielen Silikone eine bedeutende Rolle als vielseitige Inhaltsstoffe, die in einer Vielzahl von Produkten wie Hautpflege, Haar-Pflege und Make-up verwendet werden. Sie tragen dazu bei, Textur, Anwendbarkeit und Sensorik der Produkte zu verbessern und können eine glatte, geschmeidige Oberfläche auf der Haut erzeugen. Darüber hinaus können Silikone dazu beitragen, die Produkt-Haltbarkeit zu verlängern und sie vor äußeren Einflüssen zu schützen.
Allerdings gibt es auch Bedenken hinsichtlich der potenziellen Auswirkung von Silikonen auf die Gesundheit und die Umwelt. Einige Studien deuten darauf hin, dass bestimmte Silikonmöglicherweise schädlich sein kann und zu allergischen Reaktionen oder hormonellen Störungen führen kann. Darüber hinaus können Silikone in die Umwelt gelangen und dort zu einem bedeutenden Problem beitragen, insbesondere wenn sie nicht biologisch abbaubar sind.
Insgesamt ist die Verwendung von Silikonen in Kosmetikprodukten eine komplexe Angelegenheit, die eine sorgfältige Abwägung der potenziellen Vor- und Nachteile erfordert. Es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben der Verbraucher zu berücksichtigen und Pflege-Produkte zu wählen, die den persönlichen Anforderungen entsprechen. Darüber hinaus kann eine bewusste Entscheidung für alternative Formulierungen ohne Silikone getroffen werden, um ethische oder Umweltbedenken zu berücksichtigen.
Samira Dalnodar
Samira Dalnodar ist Gründerin und Inhaberin vom Seelenwellness Kosmetikstudio in München. Als diplomierte ganzheitliche Kosmetikerin ist es ihr Ziel, Menschen dabei zu unterstützen, das Erscheinungsbild ihrer Haut zu optimieren und dieses auf natürliche Art und Weise zu pflegen, straff, prall und gesund aussehen zu lassen. Dabei nimmt sie kein Blatt vor dem Mund und geht jedem Thema auf den Grund.