Duftstoffe in Kosmetik

Es ist nichts Neues, dass Duftstoffe in Kosmetik vorkommen. Doch wie wirken sich Duftstoffe auf den Körper aus? Ist es schädlich oder gesundheitlich unbedenklich? Wir klären in diesem Artikel auf.

Verschiedene Zutaten zur Herstellung von Kosmetik
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Lesedauer: 8 Minuten

Viele Menschen stellen die Funktionalität eines Kosmetikproduktes zugunsten seines Zusatznutzens hinten an. Ein Beautyprodukt fällt zunächst einmal durch seine Aufmachung ins Auge und soll dann der Nase schmeicheln. Sind diese Kriterien erfüllt, lässt sich der Kunde rasch durch den knappen Hinweis „Mit natürlichen Inhaltsstoffen“ überzeugen. 

Die letzten Rufe des inneren Kritikers beruhigt ein deutlich sichtbares Etikett, dessen Botschaften generell mit „ohne“ eingeleitet werden. Ohne Farbstoffe. Ohne Plastik. Ohne Weichmacher. Ohne künstliche Aromen. Speziell die Duftstoffe sind jedoch häufig eine genauere Betrachtung wert, denn trotz gesetzlicher Normen lauern in diesem Bereich auf den umweltbewussten Verbraucher zahlreiche Fallen.

Was sind Duftstoffe?

Als „Duftstoffe“ werden natürliche und künstlich erzeugte chemische Verbindungen bezeichnet, die über die Atmung in den Organismus gelangen. Sie regen über die Sinneszellen der Riechschleimhaut bestimmte Assoziationen an und wirken sich zudem auf das menschliche Hormonsystem aus. 

Auf diesem Wege wecken sie Erinnerungen und bestimmte Bedürfnisse der Zielperson. Diese Stoffe können sowohl pflanzlichen als auch chemischen Ursprungs sein. Künstlich erzeugte Verbindungen werden meist real existierenden Dufteindrücken nachempfunden, können jedoch auch unabhängig von natürlichen Vorbildern kreiert werden.

Wo werden Duftstoffe überall eingesetzt?

Die meisten Menschen meiden instinktiv schlechte Gerüche. Sie werden mit Krankheit, Fäulnis und Gefahr verbunden. Moderne Erziehungssysteme suggerieren dementsprechend die Einstellung, Reinheit mit Wohlgerüchen zu verbinden. Die Kosmetikindustrie hat diesen Umstand längst erkannt und nutzt diese übereilte Schlussfolgerung zu ihren Zwecken. 

Entsprechend finden Duftstoffe in jedem denkbaren Drogerieprodukt Einsatz. Sie werden geruchsüberdeckend als Deodorant oder Raumspray angeboten, verbessern die Akzeptanz von Damenhygieneprodukten und lassen Hygienepapiere wie Windeln, Feuchttücher und Toilettenpapier wie hippe Accessoires wirken. Der Reinigungseffekt von Waschmitteln und Pflegeprodukten erscheint dadurch deutlich verstärkt. 

Dieser Effekt lässt sich mittlerweile ohne großen Aufwand auf frei verkäufliche Arzneimittel und Textilien übertragen. Selbst Schreib- und Spielwaren werden eher verkauft, wenn sie einen angenehmen Geruch verströmen. 

Derart manipuliert tendieren wir dazu, Räume mit Duft Accessoires auszustatten, statt regelmäßig zu lüften und lassen uns sogar beim Abschluss von Kaufverträgen und Beratungsgesprächen unbewusst von Aromen beeinträchtigen.

Wasch- und Reinigungsmittel

Wasch- und Reinigungsmittel enthielten primär häufig zitronensäurehaltige Inhaltsstoffe, die tatsächlich den versprochenen reinigenden Effekt mit sich brachten. Mit der Zeit wurden industriell gefertigte Substanzen gefunden, die eine ähnliche Reinigungswirkung erzielten. Um diese überzeugend zu gestalten, sollten sie dem natürlichen Produkt möglichst nahekommen. 

Wo Zitronenaroma hinzugefügt werden kann, tut es auch Lavendel oder jeder andere natürlich erscheinende Duft und so gehört zur Sauberkeit für den modernen Kunden zwar nach wie vor ein Frischeerleben, das Aroma jedoch darf stark variieren. 

Neben dem Wohlgefühl erwartet die Zielgruppe von einem effektiven Reinigungsmittel eine geruchsüberdeckende Wirkung. Diese kommt hauptsächlich in Waschräumen und Raucherbereichen zum Tragen. Verwendet werden in diesem Zusammenhang vorrangig Benzylacetat, Limonen, gamma-Methylionon, Linalool, Terpineol und Citronellol. Das Problem: Häufig nutzen die Hersteller industriefertige Duftmischungen, über deren Zusammensetzung sie nicht vollständig informiert sind.

Kleidung

Die Haut kommt 24 Stunden am Tag mit Wäsche und Kleidung in Kontakt. Ein Fakt, der gerade für Allergiker sehr unangenehm werden kann. Weichspüler, Parfüm und spezielle aromatische Zusätze haften in den Textilien und führen unter Umständen zu unangenehmen Hautirritationen und schweren allergischen Reaktionen. Häufig erwerben wir die Kleidung schon entsprechend vorbehandelt, sodass es bisweilen eine leidige Aufgabe werden kann, die Wäschestücke von den mit erworbenen Allergenen zu befreien.

Moderne Entwicklungen gehen sogar noch ein Stück weiter. Diffusionsdichte Polyurethan-Mikrokapseln lassen sich als Duftdepots mit Wohn- und Sporttextilien verweben, sodass sie bei jeder Berührung eine kleine Menge Duftstoff freisetzen.

Windeln, Toilettenpapier, Waschtücher

Hygieneprodukte, die mit starken körperlichen Gerüchen assoziiert werden, sind gehäuft mit ausgleichenden Duftstoffen versetzt. Derartig aufgewertete Materialien werden gern gekauft, da sie einen potenziell unangenehmen Vorgang scheinbar erleichtern. 

Ein Verhalten, dass auf übermäßiger Sauberkeitserziehung und sehr hoch angesetzten Hygienestandards beruht. Menschliche Eigengerüche werden selten toleriert und als unrein wahrgenommen. 

Der anerzogene Ekel lässt den Kunden schnell vergessen, wie empfindlich der Intimbereich auf Irritationen reagiert. Die Zerstörung des Bakterienmilieus der Schleimhäute durch häufige Reinigungsvorgänge und eine Vielzahl an Zusatzstoffen führt (oft unerwartet) erst Recht zu Infektionen, Pilzbefall und Trockenheitssymptomen. 

Erscheinungen, die aus der Säuglingspflege jeder kennt. Windeln enthalten unter anderem Butylphenyl-Methylpropional, Hydroxyisohexyl-3-Cyclohexen-Carboxaldehyd und PCB-DL. Die entsprechenden Ekzeme und Ausschläge der zarten Kinderhaut sind berühmt-berüchtigt.

Zigaretten

Der Gebrauch von Nikotin ist bekanntermaßen generell gesundheitsschädigend. Fruchtige Aromen und frische Geruchszusätze erwecken in diesem Bereich den Eindruck, einer gesünderen Variante des Suchtmittelkonsums.
Das schlechte Gewissen soll in den Hintergrund gedrängt oder mit nikotinfreien Liquids komplett vermieden werden. Die Realität sieht auch hier anders aus, denn jedes dieser Produkte enthält zugesetzte Aromen und Duftstoffe, die für sich die Gesundheit beeinträchtigen und zumindest die Atemwege gefährden können. 

Es kommen mehr als 100 Geruchs-und Geschmackszusätze zusammen, die außerdem das Krebsrisiko wesentlich erhöhen können. Zu nennen sind hier beispielsweise Linalool, Menthol, Vanillin, Benzaldehyd und der verstärkende Trägerstoff Ethylmaltol.

Duftkerzen, Duftöle, Räucherstäbchen

Die Vorzüge der Aromatherapie gelten in vielen Zusammenhängen als Segen. Sie ermöglicht uns gezielte Einwirkungen auf das Nervensystem, die den Gebrauch von Medikamenten verringern und den Alltag erleichtern können. Es gilt jedoch auch hier: Weniger ist mehr. Wer die Möglichkeit hat, auf echte Blüten und Früchte zurückzugreifen, sollte dies auch tun. 

Die in Duftkerzen, Räucherwerk und Ölen verwendeten Stoffe sind in der Regel extrem hoch dosiert und wirken stark reizend auf die Schleimhäute. Gerate synthetische Erzeugnisse gelten als allergieauslösend und belasten das Atemsystem. Die Folgen zeigen sich in Symptomen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und Atembeschwerden.

Unangenehm vorrangig für Allergiker und Asthmatiker: Handel und Werbung setzen die Wirkung solcher Duftstoffe an unerwarteter Stelle ein. So sind hin und wieder Zeitschriften und Flyer mit Duftstoffen bedruckt und Geschäftsräume nutzen ätherische Öle und Raumdiffuser, um eine subjektiv angenehme Raumatmosphäre zu erzeugen. 

Die verwendeten Öle enthalten Phenole, Terpene, Ketone und weitere stark allergieauslösende Stoffe. Bei verbrannten Stoffen kann zusätzlich mit einer Belastung durch Feinstaub, Formaldehyde und Kohlenmonoxid gerechnet werde

Kosmetikprodukte

Wie erwähnt, ist die Duftkomponente für alle Arten von Kosmetikprodukten beinahe selbstverständlich. Erst wenn man sich vor Augen führt, wie viele Produkte betroffen sind, beginnt man den Sinn dieses Vorgehens tatsächlich zu hinterfragen:

  • Deo
  • Shampoo
  • Feuchtigkeitspflege
  • Hautpflege/-reinigung
  • Make-up (Hauttönung bis Lidschatten)
  • Lippenpflege
  • Bodylotion
  • Nagellack und -pflege
  • Haarstyling-Produkte
  • Pflegemasken
  • Badezusätze
  • Anti-Aging-Produkte
  • Handcreme
  • Abschminkprodukte
  • Peelings
  • Fußpflegeprodukte

SO ERKENNST DU SCHÄDLICHE INHALTSSTOFFE

Wusstest du, dass viele Inhaltsstoffe in deiner Kosmetik mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen? Die große Frage ist: Wie unterscheidest du die guten von den schlechten Stoffen?

Der INCI Ratgeber ist der Schlüssel zu einer natürlich schönen Haut und einem gesünderen Lebensstil.

Wofür werden Duftstoffe in der Kosmetik genutzt?

Diesen Beispielen sind schon viele Anwendungsbereiche von Duftstoffen in der Kosmetik zu entnehmen. Zusammengefasst sollen Duftstoffe in Kosmetikprodukten:

  • unangenehme Gerüche überdecken (Intimbereich, Schweiß, natürlich nachfettende Haare)
  • suggerieren, dass drin ist, was draufsteht (Orange im Orangenpeeling, Lavendel in der entspannenden Lotion, Gurke in der Irritationen beruhigenden Gesichtsmaske)
  • die Stimmung beeinflussen, Erinnerungen wecken
  • sozial stärken (Verkaufsversprechen legen stärkere Beliebtheit und starke Wirkung auf potenzielle Partner nahe)
  • maximales Wohlbefinden fördern
  • das Reinheitsempfinden unterstreichen

Dabei sind gerade pflanzlichen Wirkstoffe nicht generell an die entsprechenden Aromen gekoppelt. Kommen sie extrahiert zum Einsatz, zeigen sie unter Umständen weniger Nebenwirkungen. Wir würden sie jedoch nicht bewusst wahrnehmen.

Gibt es einen Unterschied zwischen den Begriffen Parfüm und Duftstoff in Kosmetika?

Die Begriffe „Parfüm“ und „Duftstoffe“ werden im Sprachgebrauch oft synonym verwendet, unterscheiden sich jedoch in ihrer praktischen Bedeutung. 

Als „Duftstoffe“ werden einzelne Komponenten beschrieben, die in der Regel über einen Trägerstoff gebunden werden. Diese werden natürlich oder synthetisch erzeugt.

Ein „Parfüm“ ist ein gezielt angesetztes Stoffgemisch. Als Träger fungiert meist Alkohol, vermengt mit unterschiedlichen harmonischen Duftstoffen.

Wie gefährlich sind Duftstoffe in Kosmetik?

Duftstoffe dringen über die Haut und das Atemsystem in den menschlichen Organismus ein. Dort können sie zu Unverträglichkeiten und Kontaktallergien führen.

Vermeintlich „natürliche“ Stoffe sind nicht unbedingt rein und können durch unerwähnte Stoffkomplexe, Trägerstoffe oder Überdosierung zu Reizungen führen.

Sind Duftstoffe schädlich für die Haut?

Auf den ersten Blick zeigen viele dieser Stoffe keinerlei Hautsymptome. Selbst Allergien entwickeln sich oft erst durch konsequente Anwendung. Das eigentliche Problem liegt im ausgiebigen Gebrauch beliebter Kosmetikprodukte. Einzelne Duftstoffe können gezielt für das Hautmilieu notwendige Bakterien zerstören und schwächen somit das größte Sinnesorgan des Menschen. 

Keime können sich auf der Hautoberfläche ansiedeln und führen zu Ekzemen und Pilzbefall. Die Haut juckt, wird trocken, unter Umständen entstehen unschöne Rötungen. Auch die eigentlich regelmäßigen Regulationsprozesse der Haut geraten ins Stocken. Wunden verheilen schlechter, es bilden sich eher unschöne Narben. 

Zudem wird die Haut empfindlicher für äußere Einflüsse. Sonnenstrahlung führt rasch zu Sonnenbrand und es zeigen sich schneller Alterungserscheinungen.

Sind Duftstoffe schädlich für die Haare?

Eine ähnliche Wirkung zeigt sich durch die Störung natürlicher Regulationsprozesse auch über die Haare. Die Überversorgung mit reichhaltigen Inhaltsstoffen und der zusätzliche Einfluss auf das Hormonsystem greifen die Oberflächenstruktur von Haar und Kopfhaut an. 

Der natürliche Rückfettungsprozess der Haare kann sich verändern. Im Ergebnis entsteht eine zu starke oder zu schwache Rückfettung. Die Haare sind trocken und spröde oder hängen überfettet und strähnig herab.

Sind Duftstoffe krebserregend?

Die Kosmetikindustrie verwendet häufig Moschusverbindungen, wie sie in diesem Rahmen in der Natur nicht vorkommen. Einmal aufgenommen, können diese Stoffe vom Organismus nicht vollständig abgebaut werden. Sie reichern sich im Körper an und wirken dort schließlich potenziell krebserregend.

Duftstoffe in Kosmetikprodukten erkennen

Die Zahl der zugelassenen Duftstoffe ist begrenzt, beläuft sich aber immer noch auf mehrere tausend Einzelsubstanzen. 26 davon sind aufgrund ihres hohen Allergierisikos ausschreibungspflichtig. Sie werden mit den übrigen Inhaltsstoffen innerhalb des INCI-Labels angegeben. (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients)
Wie heißen Duftstoffe in der Kosmetik?

Auf der Verpackung nutzen die Hersteller für ihre Duftstoffe unterschiedliche Bezeichnungen. Neben „Aroma“ und „Flavour“ ist häufig die Rede von „Fragrance“ und „Parfum“.

Wie findet man Duftstoffe in der INCI-Liste?

In der erwähnten INCI-Liste werden die Inhaltsstoffe absteigend, entsprechend ihres Anteils am endgültigen Produkt aufgelistet. Auch wenn zugesetzte Duftstoffe generell ausgewiesen werden müssen, können die meisten unter weniger eindeutigen Bezeichnungen zusammengefasst werden. Lediglich 26 stark Allergie auslösende Bestandteile müssen explizit unter einer vorgeschriebenen Bezeichnung erwähnt werden. 

Diese sind sowohl natürlichen als auch synthetischen Ursprungs. Bei echten Naturprodukten finden sich keine synthetischen Duftstoffe. Die Liste allein bietet jedoch keine vollständige Sicherheit. Wie überall existieren Ausnahmen, sodass hier Stoffe, deren Anteil unter 1% am Gesamtvolumen beträgt, nicht genannt werden müssen.

  • AMYL CINNAMAL 2-(Phenylmethylene)Heptanal
  • BENZYL ALCOHOL Benzyl Alcohol
  • CINNAMYL ALCOHOL Cinnamyl Alcohol
  • 3-Phenyl-2-Propen-1-ol
  • CITRAL 3,7-Dimethyl-2,6-Octadienal
  • EUGENOL 2-Methoxy-4-(2-Propenyl)Phenol
  • HYDROXYCITRONELLAL 7-Hydroxycitronellal;
  • 7-Hydroxy-3,7-Dimethyloctanol
  • ISOEUGENOL 2-Methoxy-4-(1-Propenyl)Phenol
  • AMYLCINNAMYL ALCOHOL 2-(Phenylmethylene)Heptanol
  • BENZYL SALICYLATE Benzyl Salicylate
  • CINNAMAL Cinnamaldehyde;
  • 3-Phenyl-2-Propenal
  • COUMARIN 2H-1-Benzopyran-2-one
  • GERANIOL (2E)-3,7-Dimethyl-2,6-Octadien-1-ol
  • HYDROXYISOHEXYL 3-CYCLOHEXENE CARBOXALDEHYDE
  • 4-(4-Hydroxy-4-methylpentyl)-3-cyclohexene-1-carboxaldehyde
  • ANISE ALCOHOL 4-Methoxy-Benzyl Alcohol
  • BENZYL CINNAMATE 3-Phenyl-2-Propenoic Acid;
  • Phenylmethyl Ester
  • FARNESOL 3,7,11-Trimethyl-2,6,10-Dodecatrien-1-ol
  • BUTYLPHENYL METHYLPROPIONAL 2-(4-tert-Butylbenzyl)Propionaldehyde
  • LINALOOL 3,7-Dimethyl-1,6-Octadien-3-ol
  • BENZYL BENZOATE Benzyl Benzoate
  • CITRONELLOL DL-Citronellol;
  • 3,7-Dimethyl-6-Octen-1-ol
  • HEXYL CINNAMAL 2-(Phenylmethylene)Octanal
  • LIMONENE 1-Methyl-4-(1
  • Methylethenyl)Cyclohexene
  • METHYL 2-OCTYNOATE 2-Octynoic Acid;
  • Methyl Ester
  • ALPHA-ISOMETHYL IONONE 3-Methyl-4-(2,6,6-Trimethyl-2-Cyclohexen-1-yl)-3-Buten-2-one
  • EVERNIA PRUNASTRI EXTRACT Oakmoss Extract (Eichenmoosextrakt)
  • EVERNIA FURFURACEA EXTRACT Treemoss Extract (Baummoosextrakt)

Quelle: https://www.bvl.bund.de

IST NATURKOSMETIK IMMER BESSER?

Tatsächlich unterscheidet die Haut in ihren Belastungsreaktionen wenig zwischen natürlichen und synthetischen Duftstoffen. Auch ätherische Öle werden nur stark verdünnt eingesetzt, wenn sie sich nicht reizend auf die Haut auswirken sollen. Ihre wohltuende Wirkung können sie in dieser Form unter Umständen nicht mehr entfalten. 

Die Pflanzenduftstoffe selbst sind an diesen Wirkungen auch nicht unbedingt beteiligt, weshalb die gezielte Verwendung des eigentlichen Wirkstoffes (durch Extraktion gewonnen) sinnvoller ist, als der Einsatz des Duftstoffes. Dadurch ist es sinnvoll, auch das Etikett eines natürlichen Produktes genau zu studieren.

Welche Kosmetik verzichtet auf Duftstoffe in Produkten?

Um die Suche nach duftstofffreien Kosmetikprodukten etwas leichter zu machen, folgt in diesem Abschnitt eine beispielhafte Auflistung. Die Nennung einzelner Anbieter duftstofffreier Kosmetik soll niemanden davon abhalten, selbst ein paar spannende Produkte zu testen.

 

  • Sensisana
  • Mysalifree
  • i+m
  • Weleda
  • Innisfree
  • Unique
  • Santaverde
  • Naturalcosmetics
  • Dado Sens
  • Martina Gebhardt
  • Waldfussel
  • Wolkenseife

 

Die einzelnen Händler vermarkten nicht alle nur generell duftstofffreie Alternativen, verfügen aber über interessante Angebote in unterschiedlichen Produktkategorien.

Sind Duftstoffe schädlich für die Umwelt?

Neben den negativen Auswirkungen auf den menschlichen Organismus, sind bei vielen Duftstoffen auch unerwünschte Auswirkungen auf die Umwelt zu erwarten. So gelangen Reste der Produkte mit dem Abwasser in unsere Gewässer. Dort können sie sich auf einige wesentliche Organismen toxisch auswirken. Sie reichern sich an und sind nur schwer organisch abbaubar. Hinzukommt die Notwendigkeit von Bindemitteln für viele Duftstoffe, welche mit Mikroplastikpartikeln arbeiten.

SO ERKENNST DU SCHÄDLICHE INHALTSSTOFFE

Wusstest du, dass viele Inhaltsstoffe in deiner Kosmetik mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen? Die große Frage ist: Wie unterscheidest du die guten von den schlechten Stoffen?

Der INCI Ratgeber ist der Schlüssel zu einer natürlich schönen Haut und einem gesünderen Lebensstil.

Fazit: Duftstoffe in Kosmetik und deren Auswirkungen

Letztendlich stellen sich Duftstoffe in Kosmetikprodukten als reines Beiwerk dar, auf das wir unserer Gesundheit und der Umwelt zuliebe gut verzichten können. Sie entfalten keinerlei kosmetische Wirkung und bringen ein hohes Risiko für Allergien und Hauterkrankungen mit sich. Der Verzicht auf unnötig zugesetzte Duftstoffe würde vermutlich unsere Wahrnehmung für natürlich vorhandene Rohstoffe schärfen und wäre damit auch einer achtsamen Lebensführung zuträglich. Dabei gilt sicherlich: Niemand ist gezwungen komplett auf seine Lieblingsdüfte zu verzichten, solange sich deren Gebrauch auf eine tolerierbare Menge beschränken lässt.

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